Gegen Schmerzen helfen nicht nur Pillen

                       
Kurze Geschichte der Chiropraktik


Der Begriff Chiropraktik leitet sich von dem griechischen Wort “cheir” für Hand ab. Daher kommen auch Begriffe wie Chirurgie etc.. Das Wort “manuelle Therapie” kommt vom lateinischen Wort “manus” für Hand. Vom Wortstamm her sagen also sowohl “Chiropraktik”, “Chirotherapie” und “Manuelle Therapie” das gleich aus: Gemeint ist die Be-“Hand”-lung mit den Händen.


Zweifellos ist die Schmerzbehandlung mit den Händen, besonders im Rückenbereich, so alt wie die Medizin. Strabo (griechischer Geograph, um 50 v. Chr.) berichtet in seinen Schriften von Wirbelsäulenbehandlungen durch Inder. Weitere Hinweise dafür gibt es bereits aus der hippokratischen Zeit (5. Jahrhundert vor Christus): Es existieren aus dieser Zeit griechische Abbildungen von manueller Behandlung. Auch Hippokrates selbst nimmt in seinen Schriften Stellung zu Störungen im Bereich der Wirbelsäule, deren Bedeutung für den Gesamtorganismus und der Möglichkeit zur Therapie mit den Händen. Außerdem gibt es Überlieferungen, dass Galen, Avicenna und Paracelsus bereits Behandlungsmethoden der Wirbelsäule mit den Händen als Heilmethoden angewandt haben. Im Mittelalter waren "Knochenbrecher" bekannt und am englischen Königshof hielt man sich "bone setters" (Knochensetzer), welche ein sehr hohes Ansehen genossen.


Ende des 19. Jahrhunderts soll ein Heiler namens Daniel Palmer aus Davenport (USA) einen Hausmeister gehabt haben, der sehr schlecht hörte. Beim Bücken hatte dieser Mann eines Tages einen Knacks in der Halswirbelsäule verspürt und war in der Folge fast taub. Palmer “renkte” den Wirbel wieder ein ( überliefert ist, dass er ihm eine Ohrfeige verpasste), wonach der Hausmeister wieder normal hören konnte. Mit dieser Zufallstat begann die moderne Geschichte der Chirotherapie, also der "Behandlung mit den Händen". 


Es haben sich im Laufe der Zeit verschiedene Richtungen und Schulen entwickelt, die versuchen, sich durch Benutzung bestimmter Begriffe von einander abzugrenzen (s.u.). Letztendlich basieren aber alle im Wesendlichen auf Palmer. Heilpraktiker brachten diese Behandlungstechnik nach dem 2. Weltkrieg nach Deutschland. Zuerst fand diese Art der "manuellen Therapie" Freunde bei wenigen Orthopäden. Später wurde sie von der ganzen Schulmedizin übernommen und weiter entwickelt. 

  

Heute finden wir für ein und dieselbe Therapieform und ihre Anwender Begriffe wie “Ostheotherapie", Ostheopathie", "Chirotherapie”, “Chiropraxis”, “Chiropraktik”, “Chirotherapeut”, “Chiropraktiker”, “Chiropraktor” und ähnlich lautende Begriffe, die meist mit “Chiro...” beginnen und Besonderheiten in der Ausbildung oder, durch auffällige Nahmensgebung, besonderes Können signalisieren sollen.

 

Die Ärzteschaft benutzt  für ihre Therapieform einheitlich den Begriff “Chirotherapie” bzw. “Chirotherapeut”.   Andere Bezeichnungen werden durch die Ärztekammern nicht anerkannt. Voraussetzung für diese Zusatzbezeichnung ist die erfolgreiche Teilnahme an einem, von der Ärztekammer zertifizierten Kursus mit erfolgreicher Abschlußprüfung.

 

Im Gegensatz dazu bleibt es Heilpraktikern frei gestellt, wie sie ihre Art der manuellen Therapie nennen. Ausbildungsstätten (ggf. auch im Ausland), Ausbildungsinhalte und Zertifikate unterliegen keinenQualitätsüberwachungen durch die Ärztekammern. Auch unterliegt die Qualität der ausgeübten Tätigkeit keiner offiziellen Überwachung.

Es werden keine Wirbel eingerenkt”!

Die Chiropraktik ist eine biomechanische Behandlungsmethode mit Techniken, welche die normale Beweglichkeit der Gelenke, insbesondere der Wirbelgelenke, wiederherstellt. Berücksichtigt werden Wirbelverdrehungen, -verkippungen und -blockierungen, wobei sich die Wirbel und Gelenke zu jeder Zeit (!!) im Bereich ihrer normalen Bewegungsgrenzen bewegen. Daher findet bei der Chiropraktik ein “Einrenken” niemals statt. "Ausgerenkte Gelenke" kann man im Röntgenbild sehen, aber bei den uns interessierenden "Blockaden" ist im Röntgenbild nichts zu sehen!

 

(Zur Verdeutlichung, wenn auch makaber: Das Ausrenken der Halswirbelsäule ist tötlich. Das nutzt der Henker!)

 

Eine Früherkennung statischer Veränderungen bei Kindern und deren chiropraktische Korrektur, verhindert spätere Leiden! Nach den Erfahrungen eines Kinderarztes sind die s. g. “Nabelkoliken” der Säuglinge oft Anzeichen einer ersten WS - Blockade und er hatte gute Erfolge mit der Chiropraktik bei dieser Erkrankung

Bitte beachten Sie:

Die Chiropraktik ist kein Allheilmittel; im richtigen Moment und bei klarer Diagnosenstellung hingegen kann sie einen unmittelbaren Erfolg erzielen.